Der BdZ veranstaltet für viele Fachgebiete jährliche Treffen (Liste ist einsehbar auf der Homepage). 2013 fand das Treffen im Zoo Salzburg statt, ein wunderschöner GeoZoo mit sehr engagierten Mitarbeitern! Der Aufenthalt dort war absolut beeindruckend und wurde kombiniert mit einem Ausflug ins Haus der Natur. Alles in allem ein super Treffen!
2014 fand das Treffen in Deutschland statt, es ging nach Leipzig. Kurioserweise scheint der BdZ sehr an Österreich zu hängen, denn März 2015 geht es nach Wien in den Tiergarten Schönbrunn!
18.03.2016! Ein Datum wie jedes andere – nicht ganz richtig ;)
Es war wieder einmal Zeit für ein Treffen der Reptilienpfleger, eingeläutet vom BdZ. Dieses Jahr ging es in Richtung Heimat. Der Austragungsort lautete Bremerhaven. Vorher fuhr man nach Salzburg und Leipzig, viele fragten sich, was genau erwartet einen denn in Bremerhaven dem DEAD END Norddeutschlands :P
Überraschenderweise wurde das Treffen nicht im kleinen aber feinen Zoo am Meer in Bremerhaven ausgerichtet, sondern im Klimahaus. Vorweg die Planung, Durchführung und Betreuung war absolute Spitze. Den Pflegern sah man schon bei der Ankunft an, dass keiner wirklich wusste, was machen wir in dem Klimahaus...warten wirs ab und ich erzähle euch wie es gelaufen ist.
Nach Ankunft habe ich mich umgeschaut und das ein oder andere bekannte Gesicht wiedererkannt. Nachdem sich der Icebreaker (Kennenlern-Abend) etwas verschoben hatte, wurde es langsam voller und voller... die ersten Ankömmlinge (inklusive mir) machten sich auf den Weg die Ausstellung zu begutachten. Also schloss ich mich den Vivarium Darmstadt Vertretern an und wir machten uns "auf die Reise". Wir erfuhren Klimaveränderungen, Stolperfallen, fehlende Beschilderungen, Sackgassen ,auch im Dunkeln (was zu Zusammenstößen führte^^), interessante Interaktionsausstellungen und nach einiger Zeit kamen wir pünktlich zur Begrüßung wieder am Start an. Auf dem Weg durch die Ausstellung hat ein Darmstädter eine super Geschäftsidee ins Rollen gebracht :D Informationen dazu folgen irgendwann anders!^^
Also gings los, es gab eine kurze Begrüßung von Udo (Karkos) und es wurde drauflos gequatscht und getrunken. Zwischen riesiger Getränkedose und gigantischen Grashalmen wurde geredet und geredet und getrunken und gegessen und gelacht... Spät wurden wir "rausgeschmissen", was ich fast verpasst hätte, da mit den bezaubernden Vertreterinnen aus dem Dortmunder Zoo auch zwei Kollegen aus der Münchner Auffangstation anwesend waren und das führte zu exzessiven Fachdiskussionen, sowie Raucherpausen auf der Dachterrasse mit dem Münchner Pack :P
Der Tag neigte sich dem Ende entgegen, also fuhr ich nach Hause und war gespannt auf den Samstag (traditionell Vortragstag).
Samstag ging es um 8 Uhr los und nach der offiziellen Begrüßung starteten die Vorträge. Die Bandreite war breit gefächert. Von "Reptilienkrankheiten/Haltungsfehlern" von Dr. Rüschoff über "Krokodiltraining" von den Kollegen aus Hagenbeck bis zur "Entstehung der Sardinien-Anlage im Klimahaus" von Dr. Fischer. Die Vortrage waren unterhaltsam und lehrreich und führten auch in den Pausen zu anregenden Gesprächen. Danach ging es um zum Abendessen, welches ich dank des Dortmunder Charms verpasst habe. Zum Nachtisch Bierchen mit den Münchnern war ich allerdings wieder anwesend. Während der Versteigerung haben wir etwas über mehr oder wenige versierte Giftschlangenhalter diskutiert!
Der Sonntag ist vorgesehen für die obligatorische Zooführung, da das Klimahaus und der Zoo am Meer je eine Führung angeboten haben, musste man sich entscheiden. Ich wählte den Zoo am Meer, da das Klimahaus kurz vorm Eintreffen der Teilnehmer erst die Terrarien eingerichtet und besetzt hatte und ich lieber einen Einblick hätte, wenn alles eine Weile eingelaufen ist.
Die Führung wurde von Dr. Heike Kück, der Direktorin des Zoos am Meer, durchgeführt.Durch ihre Rationalität und ihre Sachlichkeit hat sie diese Führung sehr unterhaltsam gemacht, die Filteranlagen, welche für das klare Bremerhavener Wasser zuständig sind, sind durchaus als beeindruckend zu beschreiben.
Danach durfte ich noch etwas Zeit mit dem blonden Engel aus Dortmund verbringen, später stieß dann die rothaarige Version aus Dortmund dazu^^....natürlich gefolgt von den Münchnern :D
Nach Ende des Zoobesuches löste man sich langsam auf und verabschiedete sich von allen. Und am Ende stand wieder mal ein super gelungenes Treffen, Danke an den BdZ und die Organisatoren.
Gute Vorträge, gutes Essen und am wichtigsten super Leute. Viele Grüße an die 3 Musketiere aus dem Vivarium Darmstadt, die beiden Grazien aus dem Dortmunder Zoo, das dynamische Duo aus München und alle anderen Teilnehmer (Dr. Lutz Fischer, Michael Bollhorn, usw.), welche diese Treffen so interessant machen.
Wir sehen uns 2017, egal wo es stattfindet!
Es war mal wieder soweit, Reptile keepers unite! Und zwar diesmal in Leipzig. Im Jahre 2013 fand das Treffen in Salzburg statt, damals sind wir mit einem Freund aus Saarbrücken (ebenfalls Tierpfleger) nach Salzburg gefahren und hatten viel Spaß und ein geniales Treffen dort (Danke nochmals an Rupert und Alex!!!) Also ging es dieses Jahr nach Leipzig, ungewiss was uns dort erwartet.
21.03.2014 – 23.03.2014 stand auf dem Programm und die Vortragsthemen versprachen etwas "Großes"!
Los gings am 21.03.2014 um 19 Uhr im Zoo in Leipzig im alten Aquarium war alles bereitet für einen obligatorischen Icebreaker. Hier konnte man in gemütlicher Atmosphäre bei Fleisch und Bier (oder Cola) sich kennenlernen und/oder alte Bekannte treffen, was auch gleich passierte. Der Fahrer von unserer Salzburg-Tour war dort! (Gruß an Manu) Damit hatte ich gleich einen zum Rumalbern gefunden, was meine Freundin nicht ganz so positiv aufnahm. Gegen 22:30 sind wir dann auch müde ins Hotel gestolpert (obwohl der Weg erschreckend weit weg war) und haben uns ausgeruht, um am nächsten Tag pünktlich zur Anmeldung wieder fit zu sein. Anschließend gab es eine kurze Begrüßung durch BdZ-Vertreter und Zoo-Verantwortliche.
Der erste Vortrag des Tages erwies sich gleich als absolute Bombe. Für mich hochinteressant und der beste Vortrag des Tages: Gaviale für Gondwanaland!
Fabian Schmidt erzählte sehr abwechslungsreich über alles Wissenswerte zu den Tieren. Schutz, Fang, Transport, Eingewöhnung und das Gehege der Gaviale in Leipzig wurde auch gleich mit vorgestellt.
Die Gaviale sollten später noch eine Rolle spielen :)
Weiter ging es mit Daniela Kautz und der Nachzucht der Stumpfkrokodile. Ich muss sagen, dass dieser Vortrag mir weniger gefallen hat, da ich schon zwei Jahre mit dieser Art in Landau im Reptilium gearbeitet habe und kein so großer Fan dieser Krokodilzwerge bin. Die Anmerkungen zu der Anlage im Vivarium Darmstadt waren allerdings sehr interessant.
Der nächste Vortrag folgte sogleich, so ging es zu den Wüstenkrötenechsen. Joschka Schulz erklärte ausführlich wie diese Tiere zu halten sind und wie schwierig die Nachzucht dieser urigen Echsen ist.
Nach diesen drei Vorträgen war eine Mittagspause vorgesehen, was, wie immer wenn viele Gleichgesinnte auf einem Haufen anzutreffen sind, zu Fachgesprächen führte. Die Atmosphäre war fantastisch wodurch die Pause einem viel zu kurz vorkam.
Der nächste Vortragspunkt verwandelte diese "Trauer" allerdings sofort in Spannung. Denn der nächste Vortrag war die Haltung und das Handling der Komodowarane präsentiert von Corina Wirth. Die Stille bei diesem Vortrag war ein gutes Stück spürbarer als bei anderen Vorträgen, was wohl daran liegt, dass Varanus komodoensis kein typischer Vertreter der Warane ist, welchen man im Wohnzimmer in deutschen Haushalten findet. Leider war der Vortrag schneller zu Ende als er angefangen hat.
Danach war laut Plan der Vortrag über die Zucht von Chersina angulata an der Reihe. Diese Schildkröte ist immernoch ein selten gesehener und vor allem nachgezogener Gast in deutschen Zoos. Der Tiergarten Schönbrunn trägt hier einen wichtigen Teil zur Haltung der afrikanischen Schnabelbrustschildkröte bei. Auch diese Tiere waren mir schon durch meine Arbeit im Reptilium Landau bekannt.
Weiter ging es mit den Dornschwanzagamen, was man in Deutschland sofort mit Thomas Wilms assoziiert. Sein Vortrag war wissenschaftlich sehr fundiert, wie man es von ihm gewohnt ist und zeigte in letzter Konsequenz wie wichtig es ist sich mit der Umwelt der Reptilien zu beschäftigen. Bei diesen Pfleglingen wird deutlich, dass ein kurzer Steckbrief ungenügend ist. Es wird oft angenommen, dass alle Reptilien aus Afrika z.B. mindestens 35 Grad brauchen und 12 Stunden glühende Sonne, in diesem Vortrag wurde klar, dass die Tiere sich anpassen und einige Zeit in unterirdischen Höhlen verbringen in denen es locker 10 Grad kühler ist, was in Terrarien leider oft nicht gegeben ist.
Für Personen, die das Reptilienpflegertreffen besuchen, ist das natürlich nichts neues, daher brauchten wir keine Zeit, um das zu verdauen. Allerdings verdaut es sich besser bei Kaffee und Kuchen, also genossen alle die Kaffeepause.
Anschließend ging es um Luftfeuchtigkeit, also um Mr. Lucky Reptile Hemmo Nickel!!! Wieder mal verknüpfte er einen Vortrag, welcher gut Tatsachen und Wissen verknüpfte mit Produktvorstellungen, was bei Hemmo zu keiner Zeit aufdringlich wird! Nach soviel Vorträgen stieg auch die Luftfeuchtigkeit im Vortragsraum, die Ersten schauten hoffnungsvoll auf das Programm was noch an der Reihe war. Der letzte Programmpunkt war nochmals ein Highlight, da wenige Halter in Deutschland Krokodile halten bzw. ihre trainieren. Es ging um Krokodiltraining in deutschen Zoos. Referent war der frischgebackene neue Zoodirektor der Stuttgarter Wilhelma Dr Thomas Kölpin. Der Vortrag war interessant, aber leider viel zu kurz und ging auch nicht intensiv auf die angewandten Trainingsmethoden ein, was wohl der kurzen Zeit geschuldet war.
Danach war die Luft gesättigt, die Teilnehmer jedoch nicht, deswegen gings ab in die Hacienda (hauseigenes Restaurant des Zoos)! Nach einem geselligen Abendessen begann die allseits bekannte und beliebte Versteigerung, moderiert von Udo, wie man es auch kennt und liebt.
Das ganz große Highlight sollte eigentlich die Chance sein, dass man Komodowaran und Schabracken-Tapir am nächsten Tag auf der Anlage treffen konnte.
Aaaber das Highlight wurde ein Plastikbusch, welche in einem Gebote-Shootout zwischen Fabian Schmidt und Thomas Wilms hin und her gereicht wurde. Jetzt fragt ihr euch vielleicht, warum wollte jeder so einen Deko-Busch haben? Die Antwort ist leicht. Er war hässlich und keiner wollte ihn und so wurde das Gebot erhöht und der Busch wurde dem Verlierer versprochen. Dieser Posten zog sich einige Minuten und war damit der Höhepunkt der Versteigerung, zumindest wenn man die Lacher des Publikums als Indikator nimmt.
Aus diversen Gründen kann ich hier leider kein Originalbild des sagenumwobenen Kunstwerks zeigen, da dieses wahrscheinlich in einem Museum untergebracht wurde. Ich danke hiermit aber den Fabrikanten von Kunstpflanzen für diese tolle Erfahrung! Ich hätte nie gedacht, dass eine Kunstpflanze je so einen großen Nutzen haben haben könnte :D
Und an dieser Stelle ein großes Dankeschön an Thomas Wilms und Fabian Schmidt!
Etwas später als gedacht begann die Safari! Statt mit Gewehren auf Löwen zu schießen, haben wir mit Taschenlampen versucht die freilebenden Tiere im Gondwanaland zu "schießen". Neben Tomatenfrosch, Anoli und Grünem Leguan, war es sehr schön die nicht beschuppten Tiere beim Schlafen bzw. Wachsein zu beobachten. Nach langen Streifzügen und einigen Sichtungen ging der Abend zu Ende und alle machten sich auf, um Energie für die Zooführung am morgigen Sonntag zu tanken.
Naja, wie ich sagte, es war dunkel und wir wollten die Tiere auch mit Kamera nicht wirklich stören :D
Die Erfahrung war wirklich einnehmend, die Geräuschkulisse im dunklen Gondwanaland war super, man vergaß teilweise, dass man in einer künstlichen Halle unterwegs war!
Sonntag, 10 Uhr.
Nicht alle Teilnehmer sahen frisch aus ;-)
Aber keiner wollte sie die Führung entgehen lassen, in der toll demonstriert wurde, was Reptilien leisten können. Vorallem der Aufmerksamkeitsgrad von Kampung, dem Komodowaran, war beachtlich. Er reagierte sehr schnell und auf den Punkt auf seinen Namen und auch als Corina ihren Vortrag vom Vortag praktisch umsetzte und Einblicke in das Handling gab, wurde deutlich, wie intelligent diese Tiere doch sind. In diesem Moment durfte auch der Gewinner der Versteigerung neben Kampung knien und Hand anlegen.
Vorher noch hatten die Gaviale ihren Auftritt, welcher mich noch mehr beeindruckte. Auf Rufkommando haben sich diese schwerfälligen Tiere innerhalb Sekunden in ihre Abtrenngehege bewegt. Das hat mich mehr beeindruckt, als Kampungs späteres Verhalten, sorry Kampung ;-)
Nach vielen Informationen und Eindrücken aus rückwärtiger Haltung waren alle zufrieden. Nach Danksagung und Verabschiedung machten sich alle Teilnehmer wieder auf die Reise nach Hause. Nach so einem Treffen ist die Freude auf das Treffen 2015 gestiegen!